Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Kleinbus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach offiziellen Angaben sieben Menschen getötet worden. Die Autobombe sei am Mittwoch während des abendlichen Berufsverkehrs in der Nähe des Parlaments gezündet worden, erklärte der Polizeichef von Kabul, Abdul Rahman Rahimi.
Ziel des Angriffs sei ein Fahrzeug eines Unternehmens gewesen, das mit dem Fernsehsender Tolo News zusammenarbeite. Bei den Toten handelt es sich um Journalisten. Mindestens 25 Menschen wurden laut Polizei verletzt, darunter Frauen und Kinder. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Die radikalislamischen Taliban hatten Tolo News im vergangenen Jahr gedroht. Der erste 24-Stunden-Nachrichtensender Afghanistans hatte den Islamisten während der Schlacht um Kundus Hinrichtungen, Vergewaltigungen, Entführungen und andere Verbrechen vorgeworfen.
Seit Jahresbeginn wurden in Kabul mindestens sechs Anschläge mit Bomben verübt. Die amerikanische Regierung warnte am Mittwoch, dass sie Berichte über geplante Angriffe von Extremisten auf ein Hotel oder Gästehaus in Kabul erhalten habe, das von Ausländern genutzt werde.
faz.de