Auf Bahnhöfen und in Zügen wird offenbar deutlich mehr geklaut. Das geht laut „Süddeutscher Zeitung“ aus einem Bericht der Bundespolizei hervor. Die Zahl der Diebstähle stieg demnach 2015 um 25 Prozent. Die Täter agieren professionell und sind international organisiert.
In Deutschlands Zügen und Bahnhöfen wird immer öfter gestohlen. Im vergangenen Jahr habe die zuständige Bundespolizei 44.800 Taschen- und Handgepäckdiebstähle registriert, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Dies entspreche einem Anstieg um etwa 25 Prozent gewesen.
Die „SZ“ beruft sich auf den neuen Jahresbericht der Bundespolizei, der demnächst veröffentlicht werde. Demnach hatten die Ordnungshüter 2014 insgesamt 35.800 Taschen- und Handgepäckdiebstähle gezählt. Schon dies sei im Vergleich zu 2013 ein Plus von fast 20 Prozent gewesen.
Professionell organisierte Banden
Nach Angaben der Bundespolizei handele es sich oft um professionelle Täter, die organisiert und international auf Beutezug gehen, heißt es in der Zeitung. Die Diebe agierten dabei arbeitsteilig in Gruppen von drei bis sechs Personen. Ein Täter beobachte die Umgebung. Einer lenke das Opfer ab, das vielleicht durch eine offene Handtasche oder einen Geldbeutel in der Hosentasche vielversprechend aussehe. Ein Dritter lange zu. Oft geschehe das als „vorgestäuschte Einstiegshilfe“.
Die Bundespolizei ist in großen Bahnhöfen bereits mit Zivilfahndern im Einsatz. Sie rät aber auch Selbstschutz: Fahrgäste sollten nicht offen mit Bargeld hantieren. Geld, Kreditkarten, Papiere sowie andere Wertsachen sollten stets eng am Körper am besten in verschlossenen Innentaschen getragen werden. Rucksäcke sollten Reisende im Gedränge vor dem Körper halten. Auch im Zug sollten sich Fahrgäste nicht so sicher wie im eigenen Wohnzimmer fühlen, warnt die Bundespolizei: „Lassen Sie niemals Wertgegenstände in Jacken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen.“