Clinton zu Trumps Waffen-Äußerung: „Er hat bewiesen, dass er für das Amt nicht geeignet ist“

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist berüchtigt für seine provokanten Aussagen. Doch mit seiner jüngsten Äußerung habe er eindeutig eine Grenze überschritten, sagte seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton – und sprach ihm die Eignung als Präsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte entschieden ab.

„Wenn du dich um das Präsidentenamt bewirbst oder Präsident der Vereinigten Staaten bist, dann können deine Worte gewaltige Konsequenzen haben“, sagte Clinton während einer Rede in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa. Seine jüngsten Bemerkungen über dasWaffenrecht seien eine Aufstachelung zur Gewalt. Trump habe einmal mehr bewiesen, dass er nicht für das Amt qualifiziert sei.

Trump hatte mit einer mehrdeutigen Bemerkung für Wirbel gesorgt, die von manchen als Aufruf zur Gewalt gegen Clinton verstanden wurde. Er sagte am Dienstag, Clinton wolle den zweiten Verfassungszusatz abschaffen, in dem das Recht auf Waffenbesitz verankert ist. Als Präsidentin wäre sie bei der Abschaffung nicht aufzuhalten, da sie entsprechende Richter für den Obersten Gerichtshof nominieren könne. Er fügte hinzu: „Da kann man nichts machen, Leute. Obwohl – (es gibt da) die Leute des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es doch etwas (das man tun kann). Ich weiß es nicht.“

Wahlkampfstab bestreitet Aufforderung zur Waffengewalt

Kritiker interpretierten die offenbar bewusst mehrdeutige Formulierung als Aufruf, Clinton zu erschießen. Trumps Wahlkampfstab wies dies zurück. Der Unternehmer habe lediglich die Anhänger des Rechts auf Waffenbesitz dazu bringen wollen, für ihn Wähler zusammenzutrommeln.

Ein Eigentor? Clinton erwähnte in ihrer Rede wohlwollend, dass die Liste ihrer Unterstützer unter den Republikanern stetig wachse. „Sie stehen hinter mir. Nicht als Republikaner, aber als Amerikaner“, sagte sie. „Wir sind uns nicht in allem einig, aber das ist keine normale Wahl.“

Während Clinton sich in Iowa über Trump ausließ, stürmte eine Person die Bühne. Laut Bild.de soll es sich um eine Tierschützerin gehandelt haben, die für die Rechte von Tieren demonstrieren wollte. Obwohl sie nur ein paar Meter von Clinton entfernt war, nahm die Demokratin die Aktion gelassen hin. Die Frau sei von Secret-Service-Agenten abgeführt worden, hieß es.

 

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