Irak, Syrien, Libyen – in diesen Ländern wütet die Terrormiliz „Islamischer Staat“ besonders brutal. Nach den Anschlägen von Paris hat die Anti-IS-Koalition ihre Angriffe gegen die Terrormiliz intensiviert. Auch Deutschland beteiligt sich mit Aufklärungsflugzeugen und Soldaten.
Einer der meistgesuchten Terroristen Australiens im Irak getötet
10.14 Uhr:Einer der meistgesuchten australischen Terroristen ist bei einem US-Luftangriff im Irak getötet worden. Das teilte die australische Regierung am Donnerstag in Canberra mit. Neil Prakash (24) hatte sich 2013in Syriender Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Die Familie des Australiers stammt von den Fidschi-Inseln undaus Kambodscha.
Prakash tauchte in Propaganda-Videos auf und war in sozialen Netzwerken aktiv, umin AustralienKämpfer für die Miliz anzuwerben. Er rief Anhänger auch zu Terroranschlägen in Australien und den USA auf. „Die Nachricht sollte uns freuen, für uns war er nämlich der gefährlichste Australier“, sagte Generalstaatsanwalt George Brandis im Rundfunk.
Die Regierung schätzt, dass etwa 110 Australier in den Reihen der IS-Miliz kämpfen. In Sydney und Melbourne wurden mehrfach Sympathisanten festgenommen. DiePolizeihat nach eigenen Angaben einige Anschläge auf australischem Boden vereitelt.
Russischer Geheimdienst: Mehrere Anschläge im Großraum Moskau vereitelt
Donnerstag, 05. Mai, 06.48 Uhr:Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Attentaten im Großraum Moskau vereitelt. Die Anschläge seien von in Syrien undder Türkeiaktiven „internationalen Terrororganisationen“ in Auftrag gegeben worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch den FSB. In Moskau sei ein Gruppe „Einwanderer aus zentralasiatischen Staaten“ festgenommen worden, die im Auftrag dieser Organisationen gehandelt habe.
Welche Organisationen hinter den Anschlagsplänen stehen, ließ der FSB ebenso offen wie die Frage, wann die potenziellen Angreifer festgenommen wurden, und um wen es sich dabei genau handelte. Er erklärte lediglich, bei ihrer Festnahme seien „größere Mengen von Waffen und Sprengstoff“ beschlagnahmt worden. Die Festgenommenen stehen demnach kurz vor einem Geständnis.
Laut FSB wollten die Täter die Anschläge Anfang Mai verüben: Zum Tag der Arbeit am 1. Mai gab es eine Reihe politischer und kultureller Veranstaltungen, zudem fiel das Osterfest der russisch-orthodoxen Kirche auf denselben Tag. Am 9. Mai wiederum gedenkt Russland des Siegs über Nazi-Deutschland vor 71 Jahren.
Dievon Russlandunterstützten Regierungstruppen in Syrien lieferten sich in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe mit den von der Türkei unterstützten Rebellen um die nordsyrische Stadt Aleppo. Inzwischen wurde eine Waffenruhe für die Metropole und die gleichnamige Provinz vereinbart. Damaskus bezeichnet die Aufständischen als „Terroristen“.
Der Westen und die syrische Opposition werfen Russland immer wieder vor, nicht nur gegen extremistische Gruppierungen wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vorzugehen, sondern auch gegen gemäßigte Rebellen, welche die Führung in Damaskus ablehnen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.
USA: Waffenruhe in Syrien wird auf Aleppo ausgeweitet
19.43 Uhr:Im syrischen Bürgerkrieg wird nach Angaben der USA eine Waffenruhe auf das umkämpfte Aleppo ausgeweitet. Das Außenministerium erklärte am Mittwoch in Washington, es gebe eine entsprechende Vereinbarung mit Russland. Die Waffenruhe solle um Mitternacht in Kraft treten.
Aleppo ist der umkämpfteste Schauplatz in dem Bürgerkrieg. Trotz einer eigentlich seit Ende Februar geltenden Waffenruhe war die Gewalt bereits zuvor eskaliert. Laut den Menschenrechtsbeobachtern starben in den vergangenen Tagen rund 280 Zivilisten in der Stadt.
„Wir setzen auf Russland als Ko-Vorsitzenden der internationalen Syrien-Unterstützergruppe, seinen Einfluss auf das Assad-Regime geltend zu machen. Die USA werden das ihre tun“, heißt es in einem Statement des US-Außenministeriums. Die russische Führung äußerte sich vorerst nicht zu der Absprache.