Ein Terrorverdächtiger ist in Rheinland-Pfalz vorläufig festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass er der Terrormiliz „Islamischer Staat“ angehöre, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Mainz. Der Zugriff erfolgte bereits am vergangenen Freitag. Laut Innenministerium lagen „Hinweise vor, dass für den Saisonbeginn der Fußballbundesliga etwas geplant wurde“. Um welche Art von Angriff es sich dabei hätte handeln sollen, blieb allerdings unklar. Eine konkrete Bedrohungslage habe nach bisherigen Erkenntnissen nicht bestanden.
Der Mann soll bei einer Überprüfung im Ort Mutterstadt aufgegriffen worden sein. Zuvor sei ein Hinweis aus einem Gefängnis in Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen gekommen. Am Einsatz war nach Angaben des Sprechers das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz beteiligt. Weiter ermittelt werde nun in Duisburg. Die dortige Polizei bestätigte die Festnahme und teilte zudem mit, es habe auch eine Wohnungsdurchsuchung stattgefunden.
Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Zugriff am Freitagnachmittag in Mutterstadt Haftbefehl beantragt. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft, die bei Terrorismusverdacht normalerweise die Ermittlungen übernimmt, hat Anfragen an die Staatsanwaltschaft Duisburg verwiesen. Diese war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) erklärte: „Die Festnahme zeigt, dass die Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den islamistischen Terror gut und erfolgreich zusammenarbeiten. Wir werden bei gewaltbereiten Salafisten nicht lockerlassen. Wir nehmen jeden Hinweis ernst und ermitteln konsequent.“