Amnesty: Nordiraks Kurden zerstören Tausende Häuser

 

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft den nordirakischen Kurden vor, in eroberten Gebieten Tausende Häuser arabischer Einwohner zerstört zu haben.

Die kurdische Autonomieregierung stehe offensichtlich an der Spitze einer Kampagne, um arabische Iraker mit Gewalt zu vertreiben, heißt es in einem veröffentlichen Bericht.

Dieser ist für Deutschland und andere westliche Staaten heikel, weil sie die irakischen Kurden im Kampf gegen die IS-Extremisten militärisch unterstützen. Die Bundesregierung will die Berichte prüfen. Die Kurden wiesen die Vorwürfe zurück.

Amnesty sieht im kurdischen Vorgehen auch eine Rache an Arabern, die als Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wahrgenommen würden. Kurdische Kräfte hielten zudem arabische Flüchtlinge davon ab, in zurückeroberte Gebiete heimzukehren. Die Vertreibung von Zivilisten und die Zerstörung von Häusern ohne militärische Rechtfertigung könnten Kriegsverbrechen gleichkommen, so Amnesty.

Nordiraks Kurden sind im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einer der wichtigsten Verbündeten des Westens. Auch Deutschland liefert seit 2014 Waffen an die Autonomieregierung in Erbil.Die Bundeswehrbildet zudem kurdische Peschmerga-Kämpfer aus.

.focus.de

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