Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verfolgt bei der umstrittenen Bebauung besetzter Palästinensergebiete einen unnachgiebigen Kurs. Nun hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Israels Siedlungspolitik heftig kritisiert. Die Antwort Netanjahus lies nicht lange auf sich warten.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Siedlungspolitik Israels scharf kritisiert. „Diese provokativen Handlungen werden die Siedlerbevölkerung anwachsen lassen, die Spannungen vergrößern und jede Aussicht auf einen politischen Ausweg untergraben“, sagte Ban bei der monatlichen Nahost-Debatte des Sicherheitsrats am Dienstag inNew York.
„Der Frust der Palästinenser wächst unter der Last von einer schon seit einem halben Jahrhundert andauernden Besatzung und einem gelähmten Friedensprozess“, sagte Ban weiter. „Wie unterdrückte Völker in der Geschichte immer wieder gezeigt haben, liegt es in der menschlichen Natur auf Besatzung zu reagieren, die oft als mächtiger Brutkasten für Hass und Extremismus dient.“
Netanjahu: UN-Chef gibt Terrorismus Rückenwind
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu griff Ban anschließend viaTwitterscharf an. Der UN-Chef „gebe dem Terrorismus Rückenwind“. „Die Vereinten Nationen haben ihre Neutralität und ihre moralische Kraft schon vor langem verloren, und die Anmerkungen des Generalsekretärs machen die Situation nicht besser“, hieß es. Zuvor hatte derisraelischeUN-Botschafter Danny Danon kritisiert, Ban habe zu Terror aufgerufen und anscheinend vergessen, was die Rolle der UN sei.
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