Krieg in Syrien: Erneut Kinder bei Luftangriffen getötet

Dutzende Menschen sollen bei Luftangriffen im Osten Syriens ums Leben gekommen sein. Nach Angaben von Aktivisten sind neun Kinder unter den Toten. Wieder seien russische Flieger dafür verantwortlich.

Russische Flieger haben das Gebiet um die ostsyrische Stadt Deir al-Sor angegriffen. Die Region wird fast vollständig von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) beherrscht. Bei den Luftschlägen seien mehr als 63 Zivilisten ums Leben gekommen, meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London. Demnach sind mindestens neun Kinder unter den Opfern.

Erst vor wenigen Tagen waren bei Luftangriffen auf eine Schule in Andschara, nördlich von Aleppo, mehrere Kinder und ein Lehrer getötet worden. Aktivisten machten russische Jets für den Angriff verantwortlich.

Neben Chascham in der Nähe von Deir al-Sor sollen an diesem Wochenende noch zwei weitere Städte beschossen worden sein. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet insgesamt 63 Tote, die Deutsche Presse-Agentur spricht von mehr als 91 Toten aus der Region. Beide berichten, dass Kinder getötet worden sein sollen.

Vor einer Woche hatte der IS in der Provinz Deir al-Sor eine Offensive begonnen. Russland fliegt an der Seite des Regimes seit Ende September Luftangriffe in Syrien.

In der westlichen Provinz Latakia an der Küste konnten die Streitkräfte von Machthaber Baschar al-Assad unterdessen mit Hilfe russischer Luftangriffe die bis dato von Rebellen kontrollierte Stadt Rabia zurückerobern, wie die Beobachtungsstelle und das Staatsfernsehen berichteten. Russische Offiziere hätten sich direkt an der Operation in der Nähe der türkischen Grenze beteiligt.

spiegel.de

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