Allein zwischen Januar und September 2015 gab es in Sachsen 66 Angriffe auf Asylunterkünfte. Ein Jahr zuvor waren es 27 gewesen: Die sächsische Polizei hat vergangenes Jahr einen deutlichen Anstieg von politisch motivierter Kriminalität registriert. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ unter Berufung auf das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei (OAZ).
Im Vergleich zu 2014 stiegen demnach 2015 die Ermittlungsverfahren um mehr als ein Drittel auf 242 Fälle. Verantwortlich für den Anstieg sei vor allem eine starke Zunahme von Straftaten durch Neonazis. Gegen Rechtsextremisten gab es den Angaben zufolge 208 Ermittlungsverfahren – nach 159 Verfahren im Vorjahr. Die Zahl der linksradikalen Fälle stieg demnach von 18 auf 34.
„Fremdenfeindliche und neonazistische Straftaten sind sachsenweit das größte Problem“, sagte OAZ-Chef Bernd Merbitz der Zeitung. DerRechtsextremismus habe sich „flächendeckend“ im Bundesland ausgebreitet, „während sich die Linken im Wesentlichen auf Leipzig konzentrieren“.
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