Donald Trump fügt dem schmutzigen republikanischen Vorwahlkampf eine weitere bittere Episode hinzu: In einer TV-Sendung hat er die Titelgeschichte eines US-Revolverblattes aufgegriffen und damit seinen ärgsten innerparteilichen Widersacher Ted Cruz besonders niveaulos angegriffen.
Trump sagte dem konservativen Privatsender Fox News, er wisse, dass Rafael Cruz, der Vater von Ted Cruz, Kontakt zum Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald gehabt habe.
Cruz‘ Vater sei auf einem Foto mit dem späteren Mörder von John F. Kennedy zu sehen, und zwar kurz bevor Oswald selbst erschossen wurde. „Was hatte er mit Lee Harvey Oswald zu schaffen, kurz vor dem Tod?“, fragte Trump. „Es ist schrecklich.“
Doch schrecklich ist vor allem die Quelle, aus der Trump seine Verschwörungstheorie bezieht: Sie stand exklusiv in dem Magazin „National Enquirer“ – exklusiv, weil sie frei erfunden ist. Die Macher verdienen gut an Geschichten, die wenig mit seriöser Berichterstattung zu tun haben. Das Klatschblatt füllt seine Seiten und den Titel gern mit Mutmaßungen und komplett unwahren Geschichten.