POLIZEI-EINSATZ IN ISTANBUL | Tränengas gegen Transsexuelle

Die türkische Polizei hat einen Marsch von Transsexuellen in der Millionenmetropole Istanbul mit Tränengas aufgelöst. Elf Menschen seien festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA.

Der Marsch fand im Rahmen der sogenannten „Pride Week“ – einer Veranstaltungsreihe von Homo-und Transsexuellen – statt.

Der Beschluss zielt vor allem auf die Abschlussveranstaltung, der jährlichen Schwulen und Lesbenparade am kommenden Sonntag, ab. Sie findet seit mehr als zehn Jahren statt und wurde vergangenes Jahr erstmals verboten. Damals verwies der Gouverneur auf den für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan.

Dennoch gingen Tausende auf die Straße. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas gegen die friedlichen Demonstranten ein. Auch dieses Jahr fällt der Termin in den Ramadan.

Auf dem Taksim-Platz demonstrierten mehrere Hundert Menschen stundenlang gegen die regierende AKP-Partei. Die Menge rief „Faschisten“ und „Mörder“. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Menge vor. Mehrere Menschen wurden festgenommen.

Dabei hatten mehrere Männer ein Musikgeschäft in der Nähe des Taksim-Platzes gestürmt, in dem junge Leute das neue Album der Band gehört hatten. Die Eindringlinge schlugen auf die Musikfans ein, schmissen Möbel um, trieben die Fans aus dem Geschäft. Begründung der Täter für ihre Attacke: Während der Veranstaltung im für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan sei Alkohol getrunken worden.

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