Ein Selbstmordattentäter hat in Jemen ein Rekrutierungszentrum der Armee ins Visier genommen. Bei dem Anschlag mit einer Autobombe wurden im Süden des Bürgerkriegslandes mindestens 30 Menschen getötet. Mehr als 50 Menschen seien in der Stadt Aden verletzt worden, hieß es am Montag in Kliniken.
Den Angaben zufolge nahm der Attentäter eine Gruppe von Männern ins Visier, die sich für den Militärdienst einschreiben lassen wollten. Bislang ist unklar, wer hinter dem Attentat steckt. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat in Aden mehrfach Anschläge verübt. So starben Ende Mai bei zwei Bombenanschlägen mindestens 45 Menschen. Der IS bekannte sich zu den Taten.
Im Jemen tobt seit rund zwei Jahren ein Bürgerkrieg. Huthi-Rebellen aus dem Norden des Landes haben große Teile des Jemens überrannt. Die Hafenstadt Aden steht unter Kontrolle von Kräften, die an der Seite der Regierung kämpfen.
Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition bombardiert seit März vergangenen Jahres die Aufständischen. Sie unterstützt damit den international anerkannten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Das Chaos in dem armen Land machen sich Extremisten zunutze.