Terror in Somalia Bombenangriff auf Hotel und Restaurant in Mogadischu – mehrere Tote

Gleich zwei Terroranschläge erschüttern die somalische Hauptstadt Mogadischu: Bei zwei Bombenanschlägen der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab wurden mindestens acht Menschen getötet. Die radikale Miliz hält Somalia seit Jahren in Atem.

Bei zwei Selbstmordanschlägen der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens acht Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben rammte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Donnerstagabend das Beach View Hotel am Lido-Strand. Danach stürmten vier Al-Shabaab-Kämpfer das Hotel und eröffneten das Feuer. Die Terrormiliz bekannte sich zu dem Anschlag.

„Sie schossen wahllos um sich im Hotel und außerhalb“, sagte der Augenzeuge Mustafa Elmi. „Ich konnte mit leichten Verletzungen entkommen, aber es gab Leute, die auf der Stelle tot waren.“ Bei den Opfern handelt es sich nach Angabender Polizeium Zivilisten und Wachleute.

Weitere Explosion in Restaurant

Zu einer weiteren Explosion soll es in einem nahegelegenen Restaurant gekommen sein. Nach Polizeiangaben handelte es sich auch dabei vermutlich um ein Selbstmordattentat. Da im Hotel der Strom ausfiel, habe es Chaos gegeben, sagte ein Helfer. „Für die Rettungskräfte ist es sehr schwer, den Opfern inmitten von Schusswechseln zwischen Sicherheitskräften, privaten Wachleuten und den Angreifern zu helfen.“ In den Hotels und Restaurants am Lido-Strand verkehren viele Regierungsvertreter und Unternehmer.

Erst am Sonntag hatten die sunnitischen Extremisten die kenianischen Friedenstruppen in Somalia angegriffen. Die Streitkräfte weigern sich nach wie vor, Auskunft zu geben, wie viele Soldaten bei dem komplexen Angriff getötet wurden. Al-Shabaab spricht von rund 100 getöteten Kenianern.

Verbindungen zu Al-Kaida und Boko Haram

Die Shebab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Die Organisation hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und kooperiert mit den Extremisten von Boko Haramin Nigeria. Derzeit sind etwa 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union in dem Krisenstaat stationiert, welche die international anerkannte Regierung unterstützen. Es gelang ihnen in den vergangenen Jahren weitgehend, die Rebellen aus Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben, doch kontrollieren sie noch mehrere ländliche Regionen.

Vergangene Woche hatte die Shebab-Miliz im Südwesten des Landes einen Stützpunkt der Militärmission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) angegriffen. Die Shebab erklärte, dabei seien mehr als hundert kenianische Soldaten getötet worden.Keniamachte keine Angaben zur Zahl der getöteten oder verletzten Soldaten.

focus.de

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