Der Republikaner Ben Carson gibt nach schwachen Wahlergebnissen offenbar seine Präsidentschaftskandidatur auf. Er sieht keinen Weg mehr für seine politischen Ziele.
Ben Carson bereitet seinen Rückzug aus dem Rennen der Republikaner um das Weiße Haus vor. Der frühere Kinder-Neurochirurg sagte: „Im Lichte der Ergebnisse des Super Tuesday sehe ich für meine weitere Kampagne keinen politischen Weg.“
Carson war als einer von 17 Bewerbern im Feld der republikanischen Kandidaten gestartet. Nach ersten Erfolgen in Umfragen stürzte der Quereinsteiger jedoch steil ab, nachdem große Zweifel vor allem an seiner außenpolitischen Kompetenz aufgekommen waren.
In den Vorwahlstaaten hatte Carson keine Chance und war stets weit abgeschlagen geblieben. Als Außenseiter des politischen Systems hatte der ehemalige Arzt aber einige Sympathien gewonnen. Carson kündigte für die kommenden Tage eine Erklärung an. An der nächsten TV-Debatte der Republikaner in Detroit wird er nicht mehr teilnehmen.
Sollte Carson aussteigen, wären im Rennen der Republikaner noch vier Kandidaten: Donald Trump, Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich. Zuletzt hatte sich Jeb Bush offiziell zurückgezogen.
Clinton und Trump liegen eindeutig vorn
Beim Super Tuesday hatten Hillary Clinton für die Demokraten und Donald Trump für die Republikaner in jeweils sieben US-Bundesstaaten die meisten Stimmen geholt. Clinton konnte die Demokraten aus Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Texas und Virginia für sich gewinnen. Trump erhielt die meisten Stimmen der Republikaner in Georgia, Virginia, Alabama, Tennessee, Arkansas, Massachusetts und Vermont.
Clintons parteiinterner Kontrahent, Bernie Sanders, konnte in den vier Staaten Vermont, Oklahoma, Colorado und Minnesota überzeugen. Bei den Republikanern erhielt Ted Cruz in den wichtigen Staaten Texas und Oklahoma sowie in Alaska die meisten Stimmen. Der Republikaner Marco Rubio setzte sich nur in Minnesota durch.