Vor Moschee und Kongresshaus Zwei Sprengstoffanschläge in Dresden

In Dresden sind vor einer Moschee und einem internationalen Kongressgebäude zwei Sprengstoffanschläge verübt worden. „Auch wenn uns bislang kein Bekennerschreiben vorliegt, müssen wir von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgehen“, teilte die Polizei in Dresden am Dienstagmorgen mit. Verletzt wurde niemand. Die Beamten wurden am Montagabend um 21.53 Uhr und um 22.19 Uhr über die Detonationen informiert.

Laut eines Berichts der „Bild“-Zeitung waren eine Moschee an der Hühndorfer Straße sowie das Internationale Congress Center Dresden Ziel der Attacken. In der Moschee hätten sich zum Zeitpunkt der Detonation der Imam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen befunden. Sie alle seien unverletzt geblieben. Durch die Druckwelle sei jedoch die Eingangstür nach innen gedrückt worden, im Haus seien Verrußungen entstanden. An beiden Tatorten hätten Ermittler Spuren von selbstgebauten Bomben gefunden.

Polizeipräsident Horst Kretzschmar sagte der „Bild“: „Beide Anschläge stehen zeitlich im Zusammenhang. Auch wenn uns bislang kein Bekennerschreiben vorliegt, müssen wir von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgehen. Gleichzeitig sehen wir auch eine Verbindung zu den Feierlichkeiten anlässlich des Tages der deutschen Einheit am kommenden Wochenende.“

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