Klopp über Karius-Patzer „Niemand glaubt, was in Kiew passiert ist“

Es war der vielleicht unglücklichste Auftritt eines Torwarts in der Geschichte des Champions-League-Finals: Loris Karius leistete sich zwei schwere Fehler und der FC Liverpool verlor das Endspiel gegen Real Madrid. Es folgten: viel Spott, Hass-Attacken – und mit der Diagnose „Gehirnerschütterung“ möglicherweise eine medizinische Erklärung für die Aussetzer. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp legte sich in einem BBC-Interview nun fest, er ist sicher, dass die Gehirnerschütterung die Ursache gewesen sei: „Niemand glaubt, was in Kiew passiert ist. Aber es ist zu hundert Prozent wahr.“

Jeder, der mal eine Gehirnerschütterung gehabt habe, wisse, dass sich Situationen nur schwer beurteilen ließen, sagte Klopp weiter. „Du vergisst Sachen und andere müssen dir sagen, wie du dich verhalten hast.“ So sei das gewesen, aber das interessiere niemanden, sagte der 51-Jährige.

In der 49. Minute des Finals war Karius mit Sergio Ramos zusammengeprallt. Reals Verteidiger erwischte den Keeper mit dem Ellenbogen am Kopf. Sieben Minuten später warf Karius den Ball Madrids Angreifer Karim Benzema an den Fuß, von wo aus er zur Real-Führung ins Tor sprang. In der Schlussphase ließ der Keeper dann auch noch einen unplatzierten Schuss von Gareth Bale durch die Arme rutschen, Liverpool verlor 1:3.

Auch in den bisherigen Vorbereitungsspielen Liverpools unterliefen Karius Fehler, er steht damit weiter in der Kritik. Unterstützung erhielt er von Iker Casillas: Auf Twitter veröffentlichte die Torwart-Legende ein Video mit einer Auswahl seiner größten Patzer, um sich mit Karius zu solidarisieren.

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